Bundesrat gibt grünes Licht für erleichterte Experten-Zuwanderung

Hoch qualifizierte Ausländer von außerhalb der EU können künftig leichter nach Deutschland kommen. Sie sollen helfen, den Fachkräftemangel in jenen Branchen zu mildern, die händeringend Spezialisten suchen. Eine dazu vom Bundestag Ende April 2012 beschlossene „Blue Card“-Regelung der EU billigte der Bundesrat am 11.05.2012 in Berlin.

Absenkung der Einkommensgrenze

Danach darf nun aus einem Nicht-EU-Land zuziehen, wer mehr als 44.800,00 € jährlich verdient. Für Berufe in Bereichen mit vielen offenen Stellen, z. B. Mathematik, Informatik, Technik, liegt die Schwelle sogar bei nur 35.000,00 €. Bislang galt für die Zuwanderung von Spezialisten mit unbefristeter Aufenthaltsgenehmigung eine Einkommens-Schwelle von 66.000,00 € im Jahr.

Eine „Blue Card“ berechtigt allerdings nur zu einem zeitlich befristeten Aufenthalt. Eine unbefristete Niederlassungserlaubnis gibt es, wenn der Betroffene auch nach drei Jahren noch einen Job hat, mit guten Deutschkenntnissen wird die Erlaubnis bereits nach zwei Jahren erteilt.

Neu ist auch, dass Ausländer mit Hochschulabschluss ein halbes Jahr in Deutschland einen Arbeitsplatz suchen dürfen, wenn sie nicht auf staatliche Unterstützung angewiesen sind. Nach dem Examen an einer deutschen Hochschule haben Absolventen künftig 18 statt 12 Monate Zeit zur Jobsuche. Das Gesetz soll zur Jahresmitte 2012 in Kraft treten.

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